Wien Sehenswürdigkeiten: Wo Geschichte auf Glanz trifft

Schon mehrfach als lebenswerteste Stadt der Welt ausgezeichnet, zieht Wien jedes Jahr Millionen Reisender an, die das spezielle Flair und das faszinierende Stadtbild einmal mit eigenen Augen sehen und erleben möchten. Mit den zahllosen Prachtbauten und Kulturschätzen aus verschiedenen Epochen mutet ein Citytrip nach Wien wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit an. Doch die Stadt der Träume, dessen Name sie richtig trägt, glänzt ebenfalls mit grünen Erholungsoasen, einem nachhaltigen Stadtkonzept und modernen Architekturhighlights.

Wien, die Perle an der Donau, erwartet euch mit einer reizvollen Menge an Sehenswürdigkeiten, die in jeder Ecke der Stadt auf euch warten. Von königlichen Palästen bis zu lebendigen Märkten, von herrlichen Museen bis zu versteckten Gassen: Wien ist sowohl von historischem Glanz und kultureller Fülle geprägt, als auch von einem unschlagbaren Charme, der die Herzen ihrer Reisender im Sturm erobert. Wien nur auf seine Prachtbauten zu sinken, käme dieser facettenreichen Stadt nicht gerecht. Längst passioniert die Stadt auch mit einer modernen Kunst- und Lokalszene sowie gestalterischer Architektur. Wir stellen euch einen Mix aus den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Wiens vor, die mehr als nur eine schöne Fassade zu bieten haben.

Die Hofburg: Im Herzen Wiens

Das Herz der Stadt ist auch eine der beliebtesten Wien Sehenswürdigkeiten und liegt mitten in der Innenstadt: die Hofburg. Einst herrschten in dem prachtvollen Palast die Habsburger und auch aktuell ist er mit dem Sitz des österreichischen Bundespräsidenten ein Ausdruck von Macht. Auf gut 300.000 Quadratmetern beherbergt der größte nicht-sakrale Komplex in Europa sowohl die kaiserliche Residenz von Elisabeth und Franz mit ihren luxuriösen Kaiserappartements, als auch zudem die Schatzkammer, die Spanische Hofreitschule, die barocke Nationalbibliothek sowie unzählige Gartenanlagen und Museen.

Zu den eindrucksvollsten Museen zählt das Sisi Museum, das private Gegenstände der schönen Kaiserin wie original erhaltene Kleidungsstücke, Trauerschmuck und eigens handbemalte Briefkuverts zeigt. Andere historische Schätze der Kaiserfamilie könnt ihr in der Schatzkammer und in der Silberkammer anpreisen, die wertvolles Porzellan, Glas und die jahrhundertealten Reichsinsignien zeigen. Eine horrende Atmosphäre erwartet euch in der Michaeler Gruft in der gleichnamigen Kirche, in der ihr bei einer Führung uralte Särge, Skelette und Mumien überraschen könnt. Rund um die Kaiserpfalz laden der märchenhafte Burggarten und der Volkspark, in dem über tausend Rosenstöcke gepflanzt sind, zum Pausieren und Flanieren ein.

Wiener Prater & Wurstelprater: Natur und Riesenrad

Wien ist eine wirkliche Kulturmetropole, besitzt aber auch innerhalb der Stadtgrenzen grüne, weitläufige Parkanlagen, die Einheimische und Reisendern nutzen, um sich vom quirligen Stadtalltag eine Auszeit zu nehmen. Im zweiten Landkreis in der Leopoldstadt trefft ihr auf den Wiener Prater, einen titanischen Stadtpark mit großzügigen Auenlandschaften, zahllosen Wiesen und kleinen Ententeichen. Im Prater könnt ihr ausgedehnte Spaziergänge beginnen oder euch sportlich beim Skaten, Reiten, Joggen, Schwimmen, Fußball, Bowlen oder Baseball austoben. Wenn im Winter eine dicke Schneedecke liegt, sind Schlittschuh, Rodeln und Langlaufen fahren ein gefragter Zeitvertreib. Viele verwechseln den Wiener Prater mit dem Vergnügungspark, der den fröhlicen Namen Wurstelprater trägt und an der Nordwestspitze von dem Erholungsgebiet nur eine geringe Fläche einnimmt.

Der Wurstelprater ist farblich, laut und macht gute Laune – farbige Schaubuden, nostalgische Fahrgeschäfte, Kasperletheater, Lachkabinette, Wachsfigurenkabinette, Achterbahnen und Trampolinburgen reihen sich aneinander und verbreiten jede Menge Retrocharme und Spaß. Bereits im Jahr 1766 wurde dieser spezielle Freizeitpark eröffnet und enthältet nicht nur die älteste Geisterbahn Österreichs, sondern auch das original erhaltene, 65 Meter hohe Riesenrad, das seine Premiere 1897 zum 50. Thronjubiläum Franz Josephs I. feierte. Ein weiteres Highlight ist die Parkeisenbahn Liliput mit ihrer rot-schwarzen Dampflok, die ihre Runden weit über die Grenzen von dem Wurstelprater zieht.

Das MuseumsQuartier gehört zu eines der zehn größten Kulturareale der Welt. Das Spektrum reicht vom Leopold Museum mit der Egon-Schiele-Sammlung und dem museum modischer kunst stiftung ludwig wien (mumok) über Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst wie die Kunsthalle Wien bis zu Festivals wie den Wiener Festwochen und ImPulsTanz.

Mit dem MuseumsQuartier zählt eines der weltweit größten Kunst- und Kulturareale zu den Stakeholdern des Kulturressorts. Der Bund hält einen Anteil von 75 Prozent an der MuseumsQuartier Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung, 25 Prozent entfallen auf die Stadt Wien. Die Aufgaben von dem Bund in Hinsicht auf das MuseumsQuartier sind durch das Bundesgesetz vom 7. Juni 1990 zur Errichtung einer MuseumsQuartier-Errichtungs- und Betriebsgesellschaft (BGBl. Nummer 372/1990 i.d.g.F.) definiert.

Die Kultureinrichtungen im Museumsquartier: Dschungel Wien, Architekturzentrum Wien– Theaterhaus für junges Publikum, Leopold Museum, Kunsthalle Wien, museum moderner kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok, ZOOM Kindermuseum, Tanzquartier Wien.

Stephansdom: Eine Domkirche namens Steffl

Der Wiener Stephansdom, liebevoll auch Steffl genannt, gehört zu den berühmtesten Bezauberunen und gefragtesten Wahrzeichen Wiens. Neben täglichen Gottesdiensten bietet der Dom unzählige Sehenswürdigkeiten wie die Katakomben, die Türmerstube und die größte und bekannteste Glocke Österreichs, die „Pummerin“. Alle Infos zu Öffnungszeiten, Führungen im Dom, sowie interessante Tatsachen über die Türme.

Türmerstube

Wenn man im Südturm 343 Stufen bezwingt, gelangt zur Türmerstube: Sie liegt in einer Höhe von 72 Metern, das heißt rund in der Mitte des höchsten Turmes von dem Stephansdom. Von 1534 bis 1955 war das der Arbeitsplatz der Wachposten, der sogenannten Türmer, die von dieser hohen Aussichtswarte über Wien blickten und im Falle eines Brandes die Bevölkerung alarmierten. Aktuell bietet die Stube den Touristen einen fabelhaften Ausblick über Wien.

Brotmessstelle

Um den Stephansdom ranken sich viele Sagen. Eine davon ist die Geschichte von der Brotmessstelle, die sogenannt neben dem Haupteingang liegt. In der Tat findet man in der Mauer einen Kreis: von diesem wird gehört, er habe früher dazu gedient, die Größe von Brotlaiben zu beaufsichtigen, um zu verhindern, dass der Bäcker betrügt. Alles erfunden: es geht dabei um Abdrücke von dem Tor, dass sich dort bis dem Jahr 1880 befand. In der Tat ist die beiden Eisenstangen, die unter dem Kreis liegen, eine Elle messen und als Tuchmaß benutzt wurden, um Stofflängen zu überprüfen.

Grab von Kaiser Friedrich III.

Das luxuriöse Marmorgrab von Kaiser Friedrich III. liegt im Südchor des Domes. Seit 1513 liegt sein Leichnam unter der tonnenschweren Deckplatte, auf dessen Oberseite sein Abbild eingemeißelt ist. Der Kaiser wollte wohl nichts dem Zufall überlassen und gab dieses spezielle Grab schon dreißig Jahre vor seinem Tod in Auftrag.

Katakomben

Man kann unter dem Stephansdom das Gruseln lernen – oder überwinden: Hier wurden während der Pest tausende Tote gelagert – deren gestapelte Gebeine kann man heute noch „bewundern“. Aber auch die gut konservierte Leiche des Kardinals Franz König und Eingeweide von Habsburgern erwarten dort tapfere Touristen.

Hundertwasserhaus: Außergewöhnliche Architektur

Das Hundertwasserhaus in Wien ist nicht nur ein Meisterwerk der Architektur, sondern auch ein Spiegelbild des Lebens und der Philosophie seines Schöpfers, Friedensreich Hundertwasser. Die Geschichte von diesem ungewöhnlichen Gebäude ist geprägt von visionärer Vorstellungskraft, künstlerischem Genie und dem Streben nach einer harmonischen Anknüpfung zwischen Mensch und Natur.

Friedensreich Hundertwasser: Der Künstler hinter dem Haus

Friedensreich Hundertwasser wurde im Jahr 1928 in Wien geboren und war ein österreichischer Grafiker und Maler. Er war berühmt für seinen einzigartigen Stil, der von Organizismus und einer starken Bestreitung gerader Linien geprägt war. Hundertwasser glaubte, dass gerade Linien die Seele verletzen und das Leben entzaubern. Seine Kunstwerke waren geprägt von anschaulichen Farben, organischen Formen und einer tiefen Verbundenheit zur Natur.

Die Idee des Hundertwasserhauses

Die Idee, ein Haus zu schaffen, das künstlerisches Prinzipien des Hundertwasseres und seine Vision von einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Natur verkörpert, entstand in den 1970er Jahren. Hundertwasser träumte von einem Gebäude, das wie ein “Baummieter” inmitten der Stadt wirkt. Er wollte, dass die Bewohner ihre eigenen Fenster modellieren und die Dächer begrünen, um eine Verbindung zur Natur herzustellen.

Die Zusammenarbeit mit Joseph Krawina

Um seine Vision in die Wirklichkeit umzusetzen, arbeitete Hundertwasser mit dem Architekten Joseph Krawina zusammen. Gemeinsam fangen sie die Planung und Erschaffung des Hundertwasserhauses an. Dabei wurden die Prinzipien von dem Organizismu, irreguläre Formen und lebendige Farben in das Design integriert.

Die Fertigstellung und Eröffnung

Schließlich wurde das Hundertwasserhaus im Jahr 1985 fertiggestellt. Es war von Beginn an ein Symbol für Hundertwassers Philosophie der “Korrektheit von Unregelmäßigkeit” und der Rückkehr zur Natur in der Architektur. Das Haus wurde zu einem Magnet für Kunstliebhaber und Besucher aus der ganzen Welt.

Die Erhaltung und Pflege des Hundertwasserhauses

Aktuelle wird das Hundertwasserhaus von dem Hundertwasser Non-Profit Fundament verwaltet und ist ein Wohnhaus, in dem Menschen in der Tat leben. Die Bewohner können ihre Fenster und Fassaden nach Hundertwassers Ideen gestalten, was zu einer charakteristischen und farblichen Erscheinung des Gebäudes führt. Es ist ein Ort, an dem die Prinzipien von Architektur, Kunst und Natur harmonisch miteinander verschmelzen.

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