Französische Alpen: Bergregionen volle Kontraste

Auf einer Fläche von minus 41.000 km² erstrecken sich in Frankreich die Alpen. Die Aussicht könnte kontrastreicher kaum sein. Etwa 600 km Luftlinie liegen zwischen dem Nordrand der Französischen Alpen am Genfer See und der Mittelmeermetropole Nizza, wo im Hinterland die Voralpen erhöhen. Dazwischen liegt eine Bergwelt mit vergletscherten Berggipfeln tiefen Canyons, sattgrünen Almwiesen und rauschenden Flüssen. Wo im Winter Skifahrer die Hänge hinuntersausen, lassen sich im Sommer die Kühe saftige Kräuter trinken. Sie liefern die Milch, aus denen würzige Käsesorten wie Tomme und Beaufort produziert werden. In den Französischen Hochalpen an der Schweizer Grenze ragen schlagkräftige Viertausender mit vergletscherten Gipfeln auf, während auf dem Gebiet Provence-Alpes-Côte d’Azur an der Südseite der Alpen Wein, Obstplantagen und Oleander das Landschaftsbild kontrollieren. Während in dieser Region der Frühling schon Anfang März mit der Mandelblüte Einzug hält, halten sich im Hochgebirge selbst im Sommer störrisch Altschneereste neben den Wanderrouten.

Französische Alpen

Mondän oder bodenständig: Städte und Dörfer in den Alpen Frankreichs

So kontrastreich wie die Bergregionen, so verschieden präsentieren sich die Ortschaften in den Französischen Alpen. Urige Bergdörfer wie Saint Jean d’Aulps und Abondance im Département Haute-Savoie bestehen gleichberechtigt neben mondänen Wintersportorten wie Courchevel, Grenoble und Val d’Isère. Letzterer verdankt seinen Aufstieg zum High-Class-Urlaubziel in erster Linie dem größten laufenden Skigebiet der Welt. 600 Pistenkilometer erwarten Sie in der Wintersportarena „Trois Vallées“. Hier sausen Familienväter neben russischen Öl-Magnaten und arabischen Ölscheichs die Abfahrten hinunter. Statt in einem 5-Sterne-Luxushotel residieren Sie in einem Alpen Ferienhaus mit oder ohne Mahlstrom. Der Vorteil Vorzug dieses riesigen Wintersportareals: In einer einwöchigen Ferienhaus Reise in den Französischen Alpen befahren Sie keine Piste zweimal, wenn Sie das nicht wollen.

Die Strecke des Grandes Alpes ist einer der bekannten französischen Panoramastraßen. Sie führt quer durch die französischen Alpen vom Genfer See zum Mittelmeer. Zwischen Menton und Thonon-les-Bains an der Côte d’Azur und überquert sie 16 Alpenpässe. Sechs davon sind mehr als 2000 Meter hoch; unter ihnen ist der Col de l’Iseran, der mit insgesamt 2764 Metern höchste Straßenpass der Alpen.

Die Strecke überwindet auf minus 700 Kilometern Länge einen Höhenunterschied von 15.700 Metern. 600 Kilometer fährt man auf kleinen Departementsstraßen, weniger als 70 Kilometer auf Nationalstraßen. Mehrere Teilstücke bilden Etappen der Reise de France.

Die Strecke des Grandes Alpes ist eine der beliebtesten Routen für Cabrio- und Motorradfahrer. Wer die Strecke ohne Stress erleben möchte, sollte vier Etappen einplanen. Die Straße ist durchgängig von Juni bis zum 15. Oktober machbar.

Der Naturpark Parc de Merlet

In der Nähe von Chamonix haben Sie im Schatten des riesigen Mont Blanc mit dem Naturpark Parc de Merlet eine etwas ruhigere Wahrscheinlichkeit, die faszinierende Alpennatur zu genießen. Hier gibt es nämlich viele tolle Wanderwege durch eine charakteristische Natur, die ganz eher einfach zu bewältigen sind. Zudem können Sie mit etwas Glück jede Menge Tiere beobachten, darunter Lamas, Steinböcke, Murmeltiere oder Gämsen. Aus diesen beiden Gründen eignet sich der Parc de Merlet auch ganz prachtvoll für eine Wanderung mit der Familie und den Kindern.

Auf der Via Alpina

Die bekannte Via Alpina führt durch gesamte Alpenländer und bietet Ihnen auch in Frankreich lohnenswerte Etappen. Hier führt Sie rund der Blaue Weg durch die wunderbaren Seealpen bis an das Mittelmeer. Dabei wandern Sie an vielen idyllischen Bergdörfern vorbei und finden im Nationalpark Gran Paradiso die wilde Alpennatur heraus. Auch der Rote Weg der Via Alpina führt durch reizvolle Gebiete der französischen Alpen. Hier können Sie viele alte Kastelle und Kapellen finden und durch drei Nationalparks wandern: Vanoise, Mercantour und Écrins.

Die Tour des Glaciers

Auf der Strecke der Via Alpina finden Sie den beeindruckendn Parc National de la Vanoise. Dieser bietet Ihnen in seiner atemberaubenden Gebirgswelt ein Wandernetz von 500 Kilometern. Die Reise des Glaciers, ein besonders bekannter Wanderweg der Region, zählt dabei zu den Höhepunkten. Zu der märchenhaften Alpennatur selbst gesellen sich hier auch unzählige Tiere, darunter zuerst eine bemerkenswerte Zahl an Steinböcken. Aber auch Steinadler, Hermeline und Murmeltiere können Sie hier häufig beobachten.

 Die Verdonschlucht

Mit einer Tiefe von über 700 Metern ist der „Grand Canyon du Verdon“ eine der tiefsten Schluchten von Europa. In ihr fließt der Fluss Verdon mit seinem türkisfarbenen Wasser, was die Verdonschlucht zu einer ganz ungemeinen Naturschönheit macht. Hier wandern Sie des Wassers entlang und steiler Felswände, über kleine Stege und durch idyllische Wäldchen. Dabei gibt es immer wieder Stellen, die sich gut zur Erfrischung oder zum Baden eignen. Für eine Auslenkung durch die ganze Schlucht braucht es rund acht Stunden, allerdings können Sie auch besonders gut Teilstrecken in dieser wunderschönen Region wandern.

Um den Lac de Monteynard

Der Lac de Monteynard ist ein künstlich angelegter See, der Reisender auch mit Wassersport fasziniert. Die wunderschöne Rundwanderung um den See von rund 12,3 Kilometern bietet dabei etwas ganz Besonderes: zwei über die Seitenarme von dem See gespannte Hängebrücken. Hier beginnen Sie hoch über dem Wasser und haben einen interessanten Blick nach unten. Dieses kleine Highlight rundet die Auslenkung um den türkisblauen Lac de Monteynard ab. Zur gleichen Zeit haben Sie hier viele weitere Freizeitmöglichkeiten wie Wind- und Kitesurfen, Kanufahren oder Wasserski.

 Auf den Mont Mounier

Der Mont Mounier bietet eine grandiose und vornehmlich umfassende Aussicht und ist dabei vergleichsweise einfach zu besteigen. Zum einen ist die Aufstiegsroute gut signalisiert und zum anderen verläuft sie den größten Teil über recht sanft. Beginnen können Sie am Parkplatz Col de l’Espaul, von wo aus den Bezeichnungen gut zu folgen ist. Unterwegs selbst werden Sie an großen Schafherden und Weiden vorbeikommen. Bis zum Gipfelkamm ist die Strecke sehr angenehm zu wandern. Nur der letzte kleine Rest ist felsig und etwas schroffer – aber lohnenswert!

GR 5 Route

In der Tat beginnt der GR 5 Fernwanderweg schon an der Nordsee in Holland. Zieht dann durch die Ardennen in Belgien und durchquert Luxemburg. In Frankreich geht es durch die Vogesen und den Jura bis an den Genfersee, wo die französischen Alpen sich steige.

Der prächtigste Abschnitt des GR5 wird auch »Grande Traversée des Alpes« genannt, die grosse Alpenüberschreitung vom Genfersee an das Mittelmeer. Die StreckE verläuft vor allem entlang der Schweizer Grenze und hält sich dann leicht westlich der Grenzlinie zu Italien.

Der Startpunkt ist entweder Saint-Gingolph oder Thonon-les-Bains am Genfersee. In den nördlichen Alpen geht es vorläufig zum Mont Blanc Massiv, dann durch den Nationalpark Vanoise und das Maurienne-Tal. Im südlichen Teil der Wanderung erlebt man den Naturschutzpark von Queyras, den Nationalpark Mercantour und das Ubaye-Massiv. Das Trekking endet schlussendlich in Nizza an der Côte d’Azur.

Der alpine Charakter bietet prächtige Bergpanoramen, flackernden Bergseen, einsame Täler, tiefe Schluchten, dunkle Wälder und charakteristische Naturlandschaften in den französischen Alpen. Ganz zurecht wird der GR 5 als einer der schönsten Wanderwege der Welt betitelt.

GR 5 Zahlen und Charakteristik

Trekking: Grande Randonnée 5 (GR) oder Grande Traversée des Alpes (GTA)

Route: Saint-Gingolph – Nizza

Distanz: 620–720 km (je nach Route und Varianten)

Höhenmeter: ca. 40’000 m

Dauer: 25–30 Tage

Schwierigkeit: T1 Wandern bis T2 Bergwandern

Übernachtung: Hotel, Hütten, gîte d’étape oder Zelt

Wildcamping oder Hüttentour?

Durch das Schlafen im Zelt tauchst du noch spannender in die Natur ein. Dazu es ist endlich günstiger als in Hotels und Unterkünften. Andererseits gilt es die Traglast zu beachten. Mit der für das Biwakieren oder Camping brauchen Ausrüstung und Proviant, schleppst du wirkliche Kilo mehr im Rucksack, ein nicht zu unterschätzender Faktor für eine Fernwanderung. Deshlab das Zelt mitnehmen ist wichtig für eine Wanderung.

In der Regel ist das Wildcampen in Frankreich verboten. Doch gibt es auch Schlupflöcher, welche sich für die Wanderung auf dem GR5 anwenden lassen. Mit Erlaubnis des Hüttenwarts oder eines Grundbesitzers, kannst du in jedem Fall dein Zelt für eine Nacht aufstellen. Einige Hütten haben sogar solche Plätze geplant, dabei darfst du gegen eine Gebühr dort essen und duschen. Biwakieren bedeutet präzise genommen das Übernachten unter freiem Himmel, also ohne Zelt. Auf französischsprachigen Outdoor-Seiten im Web, wird Biwakieren jedoch verschieden definiert. Da steht jeweils ausführlich, es sei auch mit Zelt möglich.

Auf jeden Fall ist das Biwakieren bei Outdoor-Aktivitäten in den französischen Alpen geduldet, sofern man sich über der Baumgrenze aufhält und nur zwischen 19:00 bis 07:00 Uhr. In Nationalparks sollte das Lager übrigens zumindest 60 Gehminuten vom Eingang weit sein. Alle anderen Regeln sind für uns alle sowieso offensichtlich, wie keine Spuren hinterlassen, den eigenen Müll mitnehmen, auf Feuer aufgeben etc.

Wanderführer Grande Traversée des Alpes (GTA)

Bei Amazon findest du einen geeigneten Wanderführer, beispielsweise den Outdoor Wanderführer aus dem Conrad Stein Verlag* oder den Trekking-Guide aus dem Cicerone Verlag*. Hier liefert es zu jeder Etappe eine detaillierte Wegbeschreibung, ergänzt mit Karten, GPS-Tracks und Höhenprofile. Falls es unterschiedliche Strecken gibt, werden auch diese erläutert. Du bekommt Tipps zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den wichtigsten Etappenorten, sowie Hinweise zu Verpflegungsmöglichkeiten und Unterkünften. Natürlich werden auch die Highlights und Sehenswürdigkeiten der Fernwanderung beschrieben, mit interessanten Hintergrundinformationen. Alles was du für die Vorbereitung von dem Trekking-Abenteuer benötigst.

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