Die Hohe Tatra befindet sich an der polnisch-slovakischen Grenze und ist das kleinste Hochgebirge. Der spezielle Wert der Hohen Tatra als Naturraum spiegelt sich auch in ihrem Status als Nationalpark und UNESCO Biosphärenreservat. Das Gebirge steht unter Naturschutz und wurde als UNESCO Biosphärengebiet eingestuft. Die Anreise ist durch Bus, Auto oder Zug möglich. Im Gebirge fahren Bergbahnen Ortschaften zum Übernachten sind z.B. Zakopane, Starý Smokovec, Štrbské Pleso oder Tatranska Lomnicka. Der Hauptkamm erstreckt sich über 26 km. Die Hohe Tatra verfügt über 150 Bergseen und 25 Gipfel über 2500 m Höhe. Umweltschutz ist sehr wichtig, die ursprüngliche Landschaft wurde weitestgehend schützen, sodass Bären und Wölfe sich dort heimisch fühlen. Wandern in der Hohen Tatra am besten im Sommer und frühen Herbst.
In Zeiten des geteilten Deutschlands war die an der polnisch-slowakischen Grenze gelegene Hohe Tatra das einzige für DDR-Normalbürger erreichbare Hochgebirge. Aktuell ist sie zum Glück eine Option unter vielen. Für den Ostteil von Deutschland ist sie genauso wie früher “strategisch günstig” gelegen, denn von Dresden, Leipzig oder Berlin aus ist es in die Tatra nicht weiter als ins Allgäu. Die Entfernung ist also kein Grund, sich die Tatra entgehen lassen. Und es kommen noch die spezielle Schönheit und der hohe Erlebniswert auf der Habenseite hinzu.
Die Nationalparkorganisation heißt TANAP und unterhält Büros in den meisten Talorten. Reisende können dort Informationen zu Verhältnissen, Wetter und vielem anderen erfragen. Als höchster Teil der Karpaten hält die Hohe Tatra, deren größter Teil zur Slowakei, ein kleinerer Teil zu Polen zählt, unvergessliche Bergerlebnisse für inbrünstige Wanderer bereit. Beeindruckende Naturlandschaften stehen hier unter speziellem Schutz und lassen das Wandern in der Hohen Tatra, die von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, zum einmaligen Naturerlebnis werden.
Das Panorama der Hohen Tatra erinnert viele Reisender an die Alpen. Klettertouren und Bergwanderungen im „kleinsten Hochgebirge der Welt“, wie die Hohe Tatra häufig auch genannt wird, erschließen dem Aktivurlauber füllige Naturschönheiten, die während der Tour für Begeisterung sorgen. Das Wandern in der Hohen Tatra kann natürlich auch das Erklimmen großzügiger Gipfel umsäumen. Bergbegeisterte finden hier 24 Gipfel, die die 2.500-Meter-Marke überschreiten und somit bezauberne Ausblicke bereithalten.
Die höchste Erhebung der Hohen Tatra und auch höchster Berg der Slowakei ist der Gerlachovsky Stit mit einer Höhe von 2.655 Metern. Beim Wandern in der Hohen Tatra führen auffallende Wege auf aussichtsreiche Gipfel, wie zum Beispiel den Volia Veza, Rysy oder Krivan. Im Nationalpark Hohe Tatra befindliche Berge, die über keine markierte Strecke zum Gipfel verfügen, dürfen nur in Begleitung eines Bergführers bestiegen werden.
Zuerst auf polnischem Gebiet dekorieren wunderschöne Gletscherseen die ursprüngliche Landschaft. Das Meerauge unterhalb des Rysy beispielsweise bietet Wanderern die Möglichkeit, in auffallender Kulisse ihrem liebsten Hobby nachzugehen und bei einer Umwanderung des Sees zahllose landschaftliche Highlights zu genießen. Das Wandern in der Hohen Tatra hält also für jeden Wandertyp das Passende schon.
Mehrtägige Wandertouren zum Beispiel des Tatra-Höhenwegs entlang mit Übernachtungsmöglichkeiten in komfortabelen Berghütten, führen Fußgänger beim Wandern in der Hohen Tatra durch romantische Täler, vorbei an pittoresken Bergseen und garantieren somit abwechslungsreiche Wandererlebnisse mit Gleichgesinnten. Skurrile Felsformationen und steile Gipfel verlangen dem Wanderfreund natürlich eine gewisse Kondition und Trittsicherheit ab. Die Hohe Tatra ist eine atemberaubende Naturlandschaft, die für einen Wanderurlaub bestens passend ist.
Von der slowakischen Südseite gesehen zeigt sich die Tatra als harscher und archaisch anmutender Gebirgszug. Sie ragt plötzlich über einem weiten, fast steppenhaften Tal auf und reiht ihre formidabelen Gipfelkegel in einer gleichmäßigen Kette aneinander. Mit etwas Schnee gezuckert und etwas Illusion könnte dies auch ein Gebirge in Zentralasien sein. Immerhin weist auch das kontinentale, raue Klima klar in Richtung Osten.
Von der polnischen Nordseite ist die Tatra eher das “klassische”, von den Alpen berühmte Gebirgsbild ab, mit geschwungenen, langen tief ins Gebirge führenden Tälern. Der Unterschied liegt darin, dass der Tatra-Hauptkamm nicht in der Mitte von dem Gebirges liegt, sondern am südlichen Rand. Anders als die optisch entfernt ähnlichen nördlichen Kalkalpen liegt die Hohe Tatra aus einem speziellen Granit, der schneller erodiert als der Granit in den westlichen Zentralalpen – und somit den Bergen ein ganz eigener Anblick verleiht.
Da die Gipfel nur maximal 2650 m erreichen, reicht es trotz des harten Klimas nicht für Gletscher. Dafür sorgt das raue Klima für eine Baumgrenze, die bei rund 1500 Metern erreicht und damit niedriger als in den Alpen liegt. Das bedeutet Reisender kommt schneller in den Bereich der offenen Ausblicke und Landschaften. Langweilig ist die Landschaft trotz fehlender Gletscher völlig nicht, da um die 150 Bergseen einen über würdigen Ersatz bieten. Und die vorheren Gletscher der Eiszeiten haben viele der dicht gestaffelten Gipfel steil und schroff herausgearbeitet. Die Bergketten sind kurz, erreichen aber fast immer die 2500-Meter-Marke und sind kompliziert verzweigt, sodass sich eine angespannte Topografie mit vielen Wander- und Tourenmöglichkeiten ergibt. Die Steilheit und die kleine Flächenausdehnung sind zwei gemeinsame Merkmalen der Tatra mit den hier ebenfalls sofort vorgestellten Picos de Europa in Spanien. Abgesehen davon sind die beiden Mini-Gebirge jedoch ganz verschieden.
Die 8-wöchigen polnischen Sommerferien fallen immer auf die Monate Juli und August, daher ist die passendste Reisezeit Mitte bis Ende Juni sowie ab dem 1. September bis zum ersten Schneefall. Der Grund ist deutlich: An polnischen Feiertagen und langen Wochenenden ist es in Zakopane und der Kleinen Tatra überfüllt, denn jetzt wollen alle Polen in der Tatra wandern und die Gegend erkunden. Wenn man außerhalb dieser Zeit reist, findet zwar im polnischen Teil keine schwedische Einsamkeit, aber deutlich weniger Mitwandernde.
Wie in den Alpen können sich besoders in schattigen Hängen und Nordlagen Schnee und Eis in großen Höhen bis weit in den Juni hinein halten. Im Oktober muss Reisender schon mit Wintereinbrüchen rechnen. Wanderstöcke und mindestens Grödel, besser noch Leichtsteigeisen, braucht man bei vereisten Stellen.
1. Seerunde am Štrbské Pleso
Toureninfos: 2,2 Kilometer / 20 Höhenmeter / 1 Stunde / Rundweg / Ausgangspunkt Štrbské Pleso
Keine richtige Wanderung, sondern vielmehr ein geräumiger Spaziergang ist der Seerundweg am Štrbské Pleso (Deutsch: Tschirmer See). Es sind rund 2,2 Kilometer, die glatt einmal um das Gewässer herum verlaufen. Das Ufer ist zum Großteil unverbaut. Blicke auf die speziellen Hotelbauten sind wirklich unglaublich. Ein Aussichtsturm und eine Skischanze sehen im Hintergrund weit über die Baumkronen bergauf. Länger als eine Stunde ist man hier nicht unterwegs.
2. Wanderung zum See Popradské pleso
Toureninfos: 14 Kilometer / 370 Höhenmeter / 3,5 Stunden / Rundweg / Ausgangspunkt Štrbské Pleso / Routenbeschreibung mit Karte
Von einem See zum anderen führt eine gereizte Wanderung über 5 Kilometer. Es geht einfach bergauf, über Wurzeln und Stein. Das letzte Stück zum Popradské pleso (Deutsch: Poppersee) führt über einen panoramareichen Höhenweg. Fantastische Ausblicke gibt es auf die steilen Gipfel der Hohen Tatra. Direkt am idyllischen Bergsee liegen zwei Hütten. Vom See kann Reisender weiter zum folgend höheren See, also dem Großen Hinzensee, wandern oder auf den Ostrva (1984 m) Gipfel in Serpentinen hinauf.
Zurück führt der Rundweg um den Popradské pleso, vorbei am indikativen Bergsteigerfriedhof. Über die Straße geht es erfreulich bergab zum Ausgangspunkt.
3. Wanderung zum Schleierwasserfall
Toureninfos: 11 Kilometer / 390 Höhenmeter / 3,5 Stunden / Strecke / Ausgangspunkt: Štrbské Pleso / Routenbeschreibung mit Karte
Zu den gefragtesten Touren in der slowakischen Hohen Tatra gehört die zum imposanten Schleierwasserfall (Slowakisch: Vodopád Skok). Ein recht breiter Wanderweg führt mehr als 5,5 Kilometer durch einen Bergwald einfach bergauf. Kurz vor dem Ziel wird es lichter und der Blick auf die eindrucksvollen raue Landschaft wird freigegeben.
Am Wasserfall angekommen kann Reisender noch weiter bergauf Richtung Pleso nad skokom wandern, wobei es dann offentlich anspruchsvoller wird. Zurück geht es daher also den gleichen Wanderweg.
4. Wanderung zum See Jamské pleso
Toureninfos: 14 Kilometer / 370 Höhenmeter / 3,5 Stunden / Rundweg / Ausgangspunkt Štrbské Pleso / Route mit Karte (Komoot) ↗
Eine weitere einfache, aber längere Tour ist die Wanderung zum Jamské pleso. Kaum merkbar bergauf führt der geräumige Wanderweg durch den Wald bis zum kleinen See, dem Jamské pleso. Von dort würde eine feinschmeckerhafte Wanderung auf den Gipfel des Kriváňs.
Der Rundweg ohne Gipfel führt auf einem schmalen Pfad weiter durch den herrlichen Bergwald. Einfach bergab geht es über Brücken, vorbei an rauschenden Bächen, Landschaften auf die Bergwelt und zurück zum Ausgangspunkt.
5.Noch mehr Touren in der Hohen Tatra
Das Wandern in der ganzen Slowakei ist besoders abwechslungsreich. Ganz verschiedene Landschaften sichtlichen sich je nach Höhenlage. Die Hohe Tatra ist alpin und rau. Die Hohe Tatra gilt als kleinstes Hochgebirge der Welt. Hier liegen auf kleiner Fläche verhältnismäßig viele Berge, die mehr als 2000 Meter anlangen. Das Gelände ist schroffer und zum Teil anspruchsvoller als in anderen Wanderregionen. Wer den Nationalpark besucht, kann mit den folgenden Erscheinungen nachdenken.
Wunderschöne Bergseen
Reizen tut die Hohe Tatra sowohl mit ihren wundervollen Gipfeln, als auch mit zahlreichen Bergseen. Angefangen mit dem Štrbské Pleso. Dieser erinnert ein bisschen an den Pragser Wildsee in den Dolomiten. Denn auch auf dem Tschirmersee, wie er in Deutsch heißt, schwimmen ein paar farbliche Boote auf dem kristallklaren Wasser. Besonders geheimnisvoll wirkt das Motiv, wenn die Wolken tief liegen. Familien und Paare posieren den Tag über am Ufer. Abdere sehenswerte Seen in der slowakischen Tatra, die man merken sollt:
Skalnaté pleso (Steinbachsee)
Veľké Hincovo pleso (Großer Hinzensee)
Zelené pleso (Grünsee)
Leider scheint kein Pfad hinzuführen, aber der Zelene Krivanske pleso liegt wunderschön eingebettet zwischen den Felswänden. Zu überraschen ist er vom Gipfel des Kriváňs. Wenn man in der Hohen Tatra auf dem Weg ist, sollte also mindestens einen See zu Fuß ansteuern. Nicht nur auf slowakischer sondern auch polnischer Seite gibt es unzählige Gewässer zur Auswahl.