Wanderungen: Mit Panoramaaussicht

Sentiero Cristallina

Der Sentiero Cristallina verbindet Bignasco im Valle Maggia mit Airolo im Val Bedretto. Dazwischen liegen schroffe Bergflanken, ein Wasserfall am Dorfrand, kristallines Gestein, alpine (Stau-)seen, idyllische Alpen und ferne Weiler.

Beschreibung

Ausgehend vom typischen Tessiner Bergdorf Bignasco schlängelt sich dieser Weg durch das tiefe, felsige Bavonatal und seine zwölf kleinen Dörfer. Ein schroffer Aufstieg führt vorbei an der traditionellen Basodino Hütte hinauf zu den gestauten und natürlichen Seen, die dieses alpine Gebiet erwachen und den Hauptteil von dem Strom im Kanton Tessin bieten, während paradoxerweise das darunter liegende Val Bavona elektrizitätsfrei ist.

Die hageren Bergwiesen werden auf den Serpentinen bis zur modernen Cristallinahütte immer mehr von Geröllhalden durchzogen. Die moderne und stattliche Capanna Critallina mit guter Infrastruktur und Platz für 120 Gäste ist genau auf dem Pass platziert und bietet ein merkliches Panorama auf die Gletscher des Basodino.

Von den steinigen Berghängen führt die Strecke hinunter zu lieblichen Wäldern und Alpen. Der Höhenweg im Val Bedretto verläuft durch Hochmoorlandschaften und gibt es schöne Ausblicke ins Gotthardmassiv. Im Verkehrsknotenpunkt Airolo erreicht man das Ziel der Strecke.

Via Panoramica Val Bregaglia

Ein landschaftlich bemerkbarer Höhenweg durch das Val Bregaglia. Man folgt alten Pfaden durch glänzende Mischwälder, über stabile Granitplatten, und immer mit der Kulisse der schlagkräftigen Bergzacken, die auf der andern Talseite den Himmel berühren.

Ein klarer Herbstmorgen, nach dem Malojapass, die Umgebung ist ein Gemälde: Das Dunkelgrün und Goldgelb der Nadelbäume kontrastiert mit dem Tiefblau von dem Himmel und dem Schneeweiss der Berge. Vor uns liegt der Sentiero Panoramico Val Bregaglia, eine wunderbare Höhenwanderung durch eines der abgelegensten Täler der Schweiz.

Bald schon wird deutlich, dass man auf historischen Pfaden wandelt. Vor allem vermögen einem die unendlichen Stempel der Zivilisation noch abzulenken: die Gebirgspasse, die schlagkräftige Talsperre von dem Albigna-Stausee, die Hochspannungsleitungen, die sich wie Silberfäden durch das Tal hangeln. Dann aber taucht man ein in die Stille der ausgedehnten Mischwälder. Der Pfad erklimmt die sonnige Südflanke von dem Tale, wird zum Höhenweg.

In der Streckenmitte  lädt die Alp Durbegia in der Streckenmitte einen mit ihrer ruhigen Abgelegenheit und dem verzauberten Panorama zu einer Pause ein. Gegenüber ragen massive Granitzacken in den Himmel: Die Gipfel der Sciora-Gruppe und des Piz Badile – ewige Begleiter auf dem Höhenweg – verbreiten einen Hauch Ewigkeit. Massiv sind auch die Granitplatten, die Wasserläufe überbrücken, den Weg pflastern, oder in kunstvoll angelegten Treppen talwärts führen. In der Abendsonne zeichnen die Silhouetten der Steindächer sich  von Soglio ab. Der Zielort ist ein museales Dorf mit einem geschichtsträchtigen Hotel-Palazzo und gewählten Kastanien-Spezialitäten, oder wie schon der Maler Segantini sagte: die Schwelle zum Paradies.

Nicht weit von Soglio steht oberhalb von Castasenga einer der hübschsten Edelkastanienwälder Europas. Der Kastanienlehrpfad vermittelt Wissenswertes über die Mannigfaltigkeit der Kastanien und ihren Anbau.

Aletsch Panoramaweg

Drei Tage im Banne der Walliser Gletscherwelt. Aufregende Schautour mit vielen Aussichtspunkten auf die zwei längsten Alpengletscher. Weiss-graue Farben von Eis und Fels kontrastieren mit den Grüntönen von dem Aletschwald und bilden so aussergewöhnliche Landschaftsbilder.

Sie sind beiden die längsten Gletscher der Alpen: der Grosse Aletschgletscher ist etwa 23 lang und der Fieschergletscher ist 14 Kilometern lang. In tausenden von Jahren haben sie die majestätische Hochgebirgslandschaft um Jungfrau, Finsteraarhorn und Bietschhorn geformt. Seit dem Jahr 2001 gehört das Gebiet zum UNESCO-Weltnaturerbe. Das Aletschbord beim Hotel Belalp und die Burghütte am Fusse von dem Fieschergletscher sind zwei klassische Aussichtspunkte auf die unteren Teile der schlagkräftigen Eisriesen. Sie gewähren Einblick in die atemberaubende, unberühmte Welt des ewigen Eises.

Der Aletsch-Panoramaweg führt auf drei Tagesetappen von angenehmer Länge von der Belalp nach Bellwald. Es ist eine aufregende Schautour, in deren Vorgang vor allem der Aletsch- und danach der Fieschergletscher im Fokus sind. Die Folgen von dem Klimawandel bleiben auch für Wanderer nicht ohne Ergebnise: Einst führte die Strecke über den Alteschgletscher, wegen instabiler Moränenhänge ist das nicht mehr möglich. Heute sorgt eine Länge mit 124 Meter Hängebrücke über die 50 Meter tiefe Massaschlucht für eine sichere Wanderwegverbindung von der Belalp zur Riederalp. Dort liegt in der Villa Cassel das Pro-Natura-Zentrum Aletsch, das Eingangstor zum Weltnaturerbe. Im geschützten Aletschwald stehen mehrere hundert Jahre alte Arven und man findet eine allerhande Tier- und Pflanzenwelt heraus.

Mitten hinein ins eisige Herz des Weltnaturerbes schaut man von den prächtigen Aussichtspunkten Moosfluh und Hohfluh. Elegant windet sich der Eisstrom an prachtvollen Drei- und Viertausendern vorbei, während der Panoramaweg zum Märjelensee folgt. Auf alten Alpwegen geht es allmählich hinunter. Je tiefer man kommt, desto mehr offenbart sich der Fieschergletscher. Die Aussicht schweift im Vordergrund auf das Felsmassiv Burg und im Hintergrund auf die Gommer Bergwelt. Die im Jahr 2016 erbaute Hängebrücke Aspi-Titter hat eine Länge von 160 Metern und bildet einen weiteren Höhepunkt dieser einzigartigen Wanderung. Für Fans von Hängebrücken gibt es auf diesem Gebiet Aletsch/Goms weitere reizvolle Wanderungen zu Hängebrücken.

Klettgau-Rhein-Weg

Vom Hallauer Weingebiet führt die Strecke durch die weiten Wälder von dem Randen-Hügelzug, über einen alten Höhenweg nach Schaffhausen. Auf dem Weg: beste Landschaft vom Turm auf dem Hohen Randen und von den Dörfern Büttenhardt und Lohn auf ihren Anhöhen.

Nordwestlich von Schaffhausen ist das Klettgau beinahe ganz von deutschem Boden umsäumen. Entsprechend sind in diesem nördlichsten Zipfel der Schweiz deutsche und schweizerische Einflüsse spürbar. So mit der deutschen Bahn über Koblenz nach Hauptort Hallau ist eine optimale Weise.

Zwei hohe Aussichtstürme an der Strecke erlauben herrliche Weitblicke ins Nachbarland, während vom viel besichtigten Randenhaus sich der Blick auf den Schweizer Alpenkranz öffnet. Die kleinen schmucken Bauerndörfer mit der abwechslungsreichen Natur und den manchmal mediterran anmutenden Wäldern kann man auf dem guten Wegnetz auch am bestens mit der ganzen Familie durchstreifen. Der Zielort Schaffhausen birgt in seiner Altstadt viele architektonische Überraschungen.

Terrasses de Lavaux

Von St-Saphorin in abwechslungsreichem Auf und Ab durch die Reben bis Lutry: Auf den Terrasses de Lavaux kommen Geniesser auf Strecken. Lavaux ist mit über 800 Hektaren das grösste kontinuierliche Weinbaugebiet der Schweiz. Seine verwegen, in den Hang gebauten Terrassen stehen seit dem Jahr 2007 unter Unesco-Schutz.

Gleich am Anfang der Reise lohnt sich ein Besuch im mittelalterlichen St-Saphorin. Es verzaubert mit seinen engen Gassen und den einzigartigen Winzerhäusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Sein origineller Kirchturm ziert bis heute zahllose Weinetiketten. Eine Sünde wert, so sagt man, seien hier die Delikatessen der Auberge de l’Onde. In Jahrhunderte alter Gastgebertradition werden auf drei Stockwerken örtliche Spezialitäten serviert.

Achtlos an den wenigen Weinkellern und urchigen Pinten in den kleinen Dörfern unterwegs vorbeizugehen wäre ein Verbrechen: Denn wer die Aussicht mit allen Sinnen erleben will, sollte sie auch kosten. Dafür bietet sich ein Gläschen Chasselas an, nach welchem man das dynamische Auf und Ab bis Lutry doppelt erlebt wird. Schon am Anfang der Wanderung weis Rivaz als das erste Dörfchen nach St. Saphorin wenige Sehenswürdigkeiten vorzuweisen. Ein kleiner Abstecher von der Wanderroute zum Vinorama und zum Schloss Glérolles führt die Wandernden schon am Anfang in die Geheimnisse und Köstlichkeiten der Rebberge ein. Im Sommer können sich badefreudige im Genfersee gleich neben dem Schloss Glérolles oder einem anderen der unzähligen Strandbäder abkühlen. An einigen Wochentagen steht der „Lavaux Express“ schon, der – wie auch der „Lauvaux – Panoramic“ – die müden Wanderer bequem durch das Welterbegebiet fährt.

 St-Saphorin Bahnhof kann mit dem Zug erreicht werden oder man verwendet die nahe gelegene Anlegestelle für das Kursschiff nach Rivaz – St-Saphorin. Auch zurück geht es mit dem Zug oder auf dem Wasser mit dem Schiff ab Lutry.

Wildheupfad

Durch dichte Föhrenwälder wandern, über einen Zauberteppich voller Wildblumen beginnen und gleichzeitig alte Heuerkultur und Alptradition erleben? Der Wildheupfad am Rophaien bei Flüelen mit Blick auf den smaragdgrünen Urnersee ist ein optimales Wanderziel.

Der abwechslungsreiche Wildheupfad beginnt bei der Bergstation Eggberge und endet nach einer vierstündigen Wanderung bei der Bergstation Oberaxen. Auf dem Weg erlebt man nicht nur die Natur bildlich, sondern erfährt auf den Informationstafeln des Wegs entlang viel Interessantes über das Wildheuen. Diese uralte Tradition ist hier im Kanton Uri noch besonders  lebendig: in schwieriger Handarbeit mähen die Bauern mit Sensen die schroffen Hänge, die sogenannten „Wildi“. Damit sorgen sie einerseits dafür, dass das Vieh auch im Winter genügend Futter hat, sie leisten mit ihrer Arbeit aber auch einen wichtigen Beitrag zur Wartung der Artenvielfalt in der Schweizer Bergwelt. Die Reisender hören das fremdartige Surren von dem Wildheuseil, sehen eine hoch aufgetürmte „Triste“ und riechen die typischen Düfte der Wildi.

Erlebnisweg Glaspass

Der Rundwanderweg macht die Geschichte der Hangrutschungen am Heinzenberg erlebbar. Begleitet von einem prachtvollen Ausblick auf das Safiental und Piz Beverin gewähren unterschiedliche Erlebnisstationen Einblick in die un-verwechselbare, von Natur und Menschenhand geprägte Aussicht.

Das Ende des Lüschersees wurde im Jahr 1910 besiegelt. Das Seebecken wurde trocken gelegt. Dies ist aber nur eine Hinsicht der spannenden Geschichte rund um die Hangrutschungen am Heinzenberg. Über ein Dutzend Infopunkte des Rundweges entlang beleuchten das Thema mit all seinen Hinsichten: von der Besiedlungsgeschichte bis zu den geologischen Merkmale des Glaspasses, einst wichtigste Verbindung vom Safiental ins Domleschg.

Der Weg führt vom Glaspass über die Anhöhen von dem Glasergrat zum frühen Lüschersee und zurück. Immer im Zentrum: das riesige Hangrutschgebiet zwischen den Tschappiner Fraktionen Glas und Obergmeind. Im 14. Jahrhundert liessen sich hier die Walser nieder, doch die Natur wehrte sich gegen die menschlichen Interventionen. Schieferhänge gerieten ins Rutschen, kostbare Weidflächen wurden zerstört. Abermalig trat der Wildbach Nolla über die Ufer und sorgte für Ruinen. Bis heute müssen Sperren regelmässig ersetzt oder neu gebaut werden. Bisher wehren sich die Menschen gegen diese «Rache der Natur».

Trotz des ernsthaften Themas: Auch die Kleinsten können auf dem Erlebnisweg viel finden, etwa den charakteristischen Säumer-Spielplatz auf dem Glaspass. In der Obergmeind sorgt die «Butatsch-Kügelibahn» im Häärdställi für Vergnügung, beim Lüschersee gibt es eine Grillstelle mit Brennholz.

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